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Hintergrundwissen Vorgeschichte:

Ärztepfusch?

Oder warum erkannte man die Dysplasie so spät?

Aufgrund Eueres Feedbacks erweitere ich meine Homepage um diese Seite. Ich danke Euch für die vielen Zuschriften, in denen Ihr oft auch Euere Enttäuschung oder sogar Wut über Ärzte und deren "Versäumnisse" zum Ausdruck brachtet.

Ich verstehe Euch sooo gut!!!

Auch ich habe mir sehr oft die Fragen gestellt:
Warum hat mein Kinderarzt die Hüftdysplasie nicht erkannt?
Liegt ein Ärztepfusch vor?
Oder...?

Wäre die Hüftdysplasie rechtzeitig entdeckt worden, wäre mir wahrscheinlich sehr viel im Leben erspart geblieben. "Schade, die schönste Zeit ist vertan" sagte mein Orthopäde, als er bei mir im Alter von zwei Jahren die schwere Hüftdysplasie in Kombination mit einer Luxation feststellte.

Doch nun zur Frage:
Warum erkannte man meine Hüftdysplasie so spät?
Meine Geschichte begann 1968, als ich das Licht der Welt erblickte. Meinen Eltern wurde zu einem kräftigen, gesunden Mädchen gratuliert. Ich war 56 cm gross und brachte 8 Pfund auf die Waage. Jede Vorsorgeuntersuchung meisterte ich mit Bravour. Auch damals war es bereits üblich, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, ein Blick auf die Hüfte zu werfen.

Es war eine rein visuelle Untersuchung, bei der auf die Po- und Oberschenkelfältchen geachtet wurde. Waren diese Falten nicht auf beiden Seiten gleich, also asymmetrisch, war dies ein Indiz für eine Hüftdysplasie.

Aber bei mir war alles bestens. Die Fältchen auf beiden Seiten waren gleich und auch sonst keine Auffälligkeiten. Merkwürdig wurde es erst, als ich mit zwei Jahren immer noch nicht laufen wollte.

Ein Röntgenbild war des Rätsels Lösung:
Schwere Hüftdysplasie - Hüftluxation

Da ich diese Hüftdysplasie an beiden Seiten gleich schlimm hatte, waren die Po- und Oberschenkelfältchen auf beiden Seiten identisch und somit war eine Dysplasie mit dem blossen Auge nicht erkennbar gewesen. Von Ärztepfusch kann daher nicht die Rede sein.

Die damaligen Untersuchungsmethoden waren leider nicht sehr verlässlich. Fachbücher schreiben, dass 50% aller Hüftdysplasien nicht sofort erkannt wurden. Ich möchte daher nicht wissen, wieviele Menschen mit einer leichten Hüftdysplasie herum laufen, ohne Kenntnis davon zu haben. Von vielen Betroffenen erfuhr ich bereits, dass ihre Dysplasie erst im Alter von 25 Jahren und älter, aufgrund von Beschwerden diagnostiziert wurde.

Eine Hüftdysplasie zu übersehen, dürfte heute eigentlich nicht mehr vorkommen, denn seit Mitte der 90er Jahre ist eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung von Neugeborenen. Sie wurde von Prof. R. Graf Anfang der 80er Jahre eingeführt und ist meines Erachtens die Errungenschaft unserer Neuzeit.
Durch diese Ultraschalluntersuchung kann eine Hüftdysplasie frühzeitig erkannt und behandelt werden. Bei einer konsequenten Behandlung kann eine Hüftdysplasie ausgeheilt sein, schon bevor sie früher überhaupt erkannt wurde.


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