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Wer keine Zeit für seine Gesundheit aufwendet,
wird eines Tages viel Zeit für seine Krankheiten aufwenden müssen

 
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Hallo zusammen, auch ich möchte gerne einen Erfahrungsbericht zum Thema Hüftdysplasie beisteuern, ich heisse Kerstin, bin 38 Jahre alt und Narkoseärztin.

Vorgeschichte:
Meine Hüftdysplasie bds. (rechts>links) wurde in den 70ern mit der damals herkömmlichen Spreizhose behandelt. Mit Anfang Dreissig bekam ich zunehmend die bekannten Beschwerden, habe mich aber gegen eine Umstellungsosteotomie entschieden sondern für eine Hüft-Tep. Die Zeit bis zur Tep habe ich allerdings bewusst hinausgezögert und mit viel Sport (Fahrrad) und Voltaren überbrückt.

Gründe gegen eine Umstellungsosteotomie, welche für mich relevant waren, sind:

1. Eine erneute Arthrosebildung bzw. das Risiko, eine künstliche Hüfte zu benötigen, wird auch durch eine Umstellungs-Op nicht verhindert sondern nur "nach hinten" verschoben.
2. Die postoperative Zeit nach einer Umstellungsosteotomie bis zur beruflichen Wiedereingliederung ist sehr lange und aufwendig.

Operation:
Im März 2005 (mit 35 Jahren) habe ich mir in den Städtischen Kliniken Dortmund eine Hüft-Tep implantieren lassen, am ersten postoperativen Tag folgte das Aufstehen mit Komplettbelastung, nach 9 Tagen wurde ich entlassen.
Im Anschluss führte ich eine 6 wöchige Reha durch und konnte letztendlich nach nur 8 Wochen Ausfall wieder voll am Leben teilnehmen und arbeiten gehen.

Wie geht es mir heute? (Herbst 2008)
Habe - toi, toi, toi- null Probleme. Dass ich ein künstliches Hüftgelenk in mir trage, habe ich komplett vergessen. Lebe, liebe, bewege mich wie ein "normaler" Mensch (auch jeglichen Sport). Habe diesen Schritt nie bereut.

Nachteil: Implantat muss irgendwann mal (in 15-20 Jahren) ausgetauscht werden.

Meine Empfehlung (auch aus anästhesiologischer Sicht):
-verschiedene Meinungen von Orthopäden einholen, welche sich mit dieser Erkrankung beschäftigen
-Gewicht halten, Fahrrad fahren und Muskelaufbau betreiben (z.B. Kieser-Training), gutes Schuhwerk
-Falls Op: Tipp: für diesen Zeitraum Orthomolekulare Zusatzstoffe einnehmen, fördert die Wundheilung (Beratung bei Orthomolekularmedizinern oder dafür ausgewiesenen Apotheken: "Natürliche Apotheken")
-Wenn Hüft-Tep: kann in Regionalanästhesie (rückenmarksnahe Spritze, sog. Spinalanästhesie) durchgeführt werden

Oktober 2008 , Kerstin





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